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Nachhaltige Kunststoffe

Gespräch zur Nachhaltigkeit

achim weber

Ein Gespräch mit unserem Geschäftsführer und Vertriebsleiter Achim Weber.

Das Thema Nachhaltigkeit hat inzwischen einen sehr hohen Stellenwert im Marketing. Wie geht Ihr Unternehmen damit um?

Auch für uns hat das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit in den letzten Jahren völlig zurecht sehr viel an Stellenwert dazugewonnen. Daher haben wir viele unserer Prozesse hinterfragt, wo und in welcher Form wir unsere Produktion und unsere Produkte verbessern können, damit wir unserer ökologischen und sozialen Verantwortung noch besser gerecht werden können.

Wie sieht das konkret aus?

In Bezug auf unsere Produktionsprozesse investieren wir gezielt in energieeffiziente Technologie wie z.B. UV-Trocknungssystem auf energiesparender LED-Basis. Insgesamt versuchen wir sukzessive unseren Energiebedarf zu senken und z.B. durch Photovoltaikanlagen auf unseren Produktionshallen möglichst klimaneutral selbst herzustellen. Auch in den Beschaffungsprozessen ist dies ein großes Thema.

Seitens der Kunden wird zunehmend versucht, auf Kunststoffe zu verzichten. Was antworten Sie Ihren Kunden, als Foliendrucker und Spezialist für bedruckte Kunststoffwerbemittel?

Wir suchen das Gespräch mit den Kunden und versuchen gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die dem geplanten Einsatzzweck auch wirklich gerecht werden und gleichzeitig möglichst nachhaltig sind.

Das klingt jetzt aber sehr einfach! Sehen Ihre Kunden das ebenfalls so?

Nein, ganz so einfach ist es natürlich nicht. Im Kern müssen wir immer drei Fragen gemeinsam mit unseren Kunden beantworten.

Zum einen müssen wir sehr genau schauen, wo Kunststoffprodukte aufgrund Ihrer Produkteigenschaften notwendig sind und wo nicht. Wer z.B. schon mal versucht hat, einen Aufkleber aus Haftpapier von einer Oberfläche zu entfernen, der wird schnell merken, dass dies ein fast unmögliches Unterfangen ist. Hier sind einfach Kunststofffolien mit Ihren verschiedenen Haftgraden und Materialstärken unausweichlich.

Aber auch bei vielen anderen POS-Werbemittel ist die Robustheit von Kunststoffen notwendig und daher nur eingeschränkt sinnvoll aus Karton zu subsituieren. So reißt z.B. ein Regalwobbler am Verkaufsregal bei einer ungeschickten Bewegung eines Konsumenten ab oder ein Regalstopper wird ungewollt abgeknickt.

Ebenfalls in Bereichen mit hoher Luftfeuchte (z.B. am Kühlregal oder im Außenbereich) sind Materialien aus Kunststoff einfach unverzichtbar um dem Einsatzzweck gerecht zu werden.

Neben der Tatsache, dass das Werbemittel, durch die nicht mehr vorhandene Attraktivität seinen werblichen Nutzen verliert und der Marke schlimmstenfalls sogar schaden kann, wird das Produkt vielleicht deutlich vor dem eigentlichen Aktionsende entsorgt. Und ein möglichst langandauernder Einsatz sollte ebenfalls Teil der gedanklichen Kalkulation sein.

Was entgegnen Sie Ihren Kunden dann?

Hier kommt der zweite Ansatz ins Spiel. Es gibt inzwischen eine Vielzahl an nachhaltigen Kunststoffen, welche sehr gut bedruckbar sind und welche für POS-Werbemitteln wunderbar einsetzbar sind.

Wie bieten z.B. Produktionen auf recycelten Kunststoffen an. Nach unserer Ansicht ist es die beste Lösung, Materialen einzusetzen, die bereits einen Recyclingprozess durchlaufen haben und somit gar nicht erst neue Rohstoffe verbrauchen.

So bedrucken wir bereits heute sehr viel R-PET (recyceltes PET) oder R-PP (recyceltes PP). So ist z.B. einen Wobbler aus R-PET oder ein Regaltrenner aus R-PP, sowohl von einen Produkteigenschaften als auch von der Bedruckbarkeit, kaum von einem Produkt aus frischen Kunststoff-Rohstoffen zu unterscheiden.

Wir halten dies für einen ökologisch sehr nachhaltigen Ansatz, denn alternative Produkte aus Karton wären, wenn überhaupt, nur als Frischware einsetzbar und hätten bei Ihrer Produktion bereits unnötig Ressourcen verbraucht. Durch den Einsatz recycelter Kunststoffe sorgen wir in gewissem Maße sogar dafür, dass sich die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass sich der Kunststoff aus dem Erstprodukt später irgendwann als Mikroplastik im Meer wiederfindet.

Das klingt soweit erstmal vielversprechend. Was wäre der angesprochene dritte Punkt?

Wir versuchen bei unseren Kunden gewisse Mythen auszuräumen und werben in Gesprächen dafür, dass das Thema sachlich und nicht dogmatisch angegangen wird.

Als Beispiel wollte ein Kunde unbedingt einen Regalstopper aus Karton einsetzen. Damit dieser dann robust und abwischbar ist, sollte er cellophaniert werden. Was dem Kunden jedoch nicht bewusst war, dass eine spätere Trennung nicht mehr möglich ist und man auf diesem Wege ein Mischprodukt generiert, welches nicht umweltgerecht, sondern nur noch über den Restmüll zu entsorgen ist.

Auch werden wir häufig nach Wobblern mit einer Kartonkarte gefragt, da diese „doch besser für die Umwelt seien“. Hier wird schnell übersehen, dass diese Wobblerkarte aus Karton dann mit separaten Kunststoff- oder Metallstegen verklebt wird, damit die notwendigen „Wobbel-Eigenschaft“ entsteht. Es ist in der Praxis sicher höchst zweifelhaft, dass diese beiden Produkte vor der Entsorgung getrennt werden und daher mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls nicht gerade umweltfreundlich über den Restmüll entsorgt werden.

Ein Werbemittel aus einem einzigen Material, im besten Fall mit einer Materialkennzeichnung versehen, kann im Ganzen über die entsprechende Mülltrennung einem Recyclingweg zugeführt werden und hat somit die realistische Chance einer Wiederverwertung.

Vielen Dank für das Gespräch.

Sie haben Fragen zu diesem Thema, sprechen Sie gerne unsere Mitarbeiter an.

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